Liebe Gäste,
Endlich kommt der 2. Newsletter heraus! Fast ein Jahr ist seit dem Letzten jetzt vergangen.
Wir freuen uns, dass Sie das jetzt hier lesen, denn das heißt ja, dass Sie Interesse am Café Albis haben!
Wir fragen uns natürlich immer wieder ob das, was wir hier machen wirklich SINN ergibt. Wir bekommen es positiv zu spüren durch Ihr Kommen und die vielen wunderbaren Rückmeldungen.
Manchmal sind wir wirklich baff er-staunt, wenn wieder einmal Jemand an der Küchentür klopft und uns sagt: „Das hat so gut geschmeckt, ganz außerordentlich, das musste ich jetzt wirklich
noch sagen“. Ja, das kommt öfter mal vor und das gibt uns seeeehr viel!! Danke!
Also macht es SINN. Es macht auch SINN, weil wir zu ca. 90 % welt-vertretbare, ökologische Produkte vertreiben, allen voran regional von Hof Tangsehl und dann natürlich unseren Maya-
Kaffee der Maya- Kaffeerösterei mit Sitz in Hamburg Hammerbrook.
Übrigens haben Lorenz (unser derzeitiger „Barista“) und ich vor ein paar Wochen anlässlich einer Feier die Rösterei besucht. Ortsbesichtigung, Kaffee-Degustation und wunderbare
Gespräche haben diesen Tag zu einem echten Highlight gemacht! Wir sind ganz glücklich nach fast sechs Stunden rausgegangen, überzeugt von Qualität, tatkräftig umgesetzten ökologischen
und sozialen Werten und vor allem von den Menschen, die den Maya-Betrieb führen.
Angeregt von diesem Besuch gibt es eine Veränderung in Sachen Kaffee. Wir stellen im Winter auf eine neue Espressosorte um: Der Biokaffee Tukan aus Peru. Wir nehmen ihn, weil er etwas
nussiger, schokoladiger und weniger fruchtig ist als der Sidamo aus Äthiopien (unser voriger Kaffee). Der peruanische Tukan wird in 1200 bis 2050 m Höhe von den indigenen Quechua
angebaut. Mal sehen, wie diese Espressosorte bei Ihnen ankommt. Wir können ja jederzeit wieder wechseln. Also: geben Sie gerne ehrliche Rückmeldung und fragen Sie uns alles über
Kaffee!
Ja, es gibt Vieles hier von dem wir finden, dass es Sinn macht, dass es nährt, bewegt, entwickelt. Ein naturköstliches Café mit Euch allen inmitten der Insel von Hitzacker zu betreiben
macht an sich schon Sinn. Und die vielen Begegnungen, die Ausstellungen, die Konzerte, die Sting-Produkte, die Vanille „Flor Negra“ von Rosalba, das Zataar-Gewürz von Claudia.
Das Essen natürlich… Die Kuchen, das Brot von Wolfgang….
Aber, aber……das musste jetzt kommen…
Aber es gibt auch Dinge, die für uns noch keinen Sinn machen, und auch welche, die keinen Sinn mehr machen.
Ab Mitte Februar dieses Jahres haben wir festgestellt, dass wir jetzt aus der ersten „Verliebtseinsphase“ herausgewachsen sind und hart auf den Boden der Realität knallen.
Jeder, der in diesen heutigen Zeiten ein kleineres Unternehmen führt, weiß das zu gut: die Gesetze und der bürokratische Aufwand in diesem Land sind zum Teil so absurd, dass sie
uns schier Kopf und Kragen kosten, obwohl wir das Beste wollen und unser Bestes geben…
Das macht definitiv keinen Sinn. Da wir beide kreative Frauen sind, suchen wir permanent nach Lösungen den Betrieb so zu führen, dass die Energie, d.h. auch das Geld, nicht an der komplett falschen Stelle landet und wir nicht ganz leer ausgehen.
Nach der letzten, übrigens sehr schönen und erfolgreichen Kulturellen Landpartie, ist die Zeit angebrochen, in der wir uns nochmal ernsthaft fragen mussten, ob wir unsere Arbeit im Albis in dem Ausmaß weiter schaffen wollen und können. Klar ist jetzt, dass wir Manches in unseren Abläufen vereinfachen und überdenken.
Und klar ist auch, dass ich (Mareille) mich ihrem ursprünglichen Versprechen annähern muss, nicht so viel im Albis zu arbeiten wie es in der Anfangsphase einfach nötig war.
Und: Wir sind regelrecht dahingeschubst worden das, was uns ausmacht, her- auszukristallisieren, damit wir immer mehr dahin kommen das zu machen, was wir wirklich wollen und gerne tun und irgendwann auch davon leben können (Wir sind überzeugt, dass das schon noch passieren wird). Definitiv sind das die Dinge, die SINN ergeben. Es ist das Ökologische, Nachhaltige und es ist der Raum, den wir gemeinsam mit Ihnen allen schaffen. Also nach der Verliebtheitsphase eine Zeit der Klärung und Kristallisation: was ergibt SINN?
Gerade jetzt in der Weihnachtszeit können wir es wieder hautnah erleben:
Was suchen wir eigentlich, wenn wir uns in die Konsumwelt stürzen? Wir verkaufen unsere Sehnsucht nach Lebendigkeit an einen Wirtschaftsmoloch und sind nach so einem Einkauf selten
einmal glücklich. In dem Moment, wo wir uns an diesem Wahnsinn beteiligen, verraten wir uns selber. Denn es kann gar kein Kilo Kaffee für 7 € hergestellt werden. Es kann auch kein Becher Kaffee für 1.50 € serviert werden. Abgesehen von der Qualität ist das unmöglich.
Genauso bedenkenswert ist es natürlich z.B. mit der Kleidung. Deshalb machen wir am 27.11. wieder einen Tauschrausch und zeigen dann – wenn es hoffentlich klappt – im Anschluss den
Dokumentarfilm „The true Cost“.
Die Sehnsucht, die uns anspornt, die einen Samen zu einer Blume macht, Kristalle im Schnee leuchten lässt und ein Neugeborenes mit seinen Augen sagen lässt: Ja, ich will hierhin, ich will leben! Weil es uns nicht NUR darum geht, Bioprodukte zu verkaufen, weil sie besser schmecken und weil wir ein gutes Gewissen haben möchten. Das sind Ergebnisse, die uns isoliert betrachtet auch ganz schön in die Irre führen können. Es geht um Ursprünglicheres.
Wir hoffen uns in dieser Vorweihnachtsstimmung Zeit für diese tieferen Zusammenhänge einrichten zu können und laden Sie dazu ein, im Albis bei einer Tasse Cappuccino oder Rosenblütentee (oder neuerdings: Kurkuma Chai-Latte!!) zu Ruhe und Besinnung zu kommen.
Unsere Decke…
Seit wir das Albis übernommen haben gab es einen sehr ernstzunehmenden Streit um die Decke im Gastraum. Wer das Albis kennt, sieht, dass jetzt sogenannte Sauerkrautplatten unter die Decke geschraubt wurden. So ist es jetzt einfach. Das Positive daran ist, dass es auf der Hand lag, uns im gleichen Zuge um ein vernünftiges Beleuchtungskonzept zu bemühen. Gerade während dieser Newsletter verfasst wird, kommen sechs Lampen an, die den Raum erstrahlen lassen werden. Wir sind gespannt!
Und Sie können sich hoffentlich bald wieder ohne Kabellage an der Decke und mit einer schönen Tischzusammenstellung in unserem Café niederlassen und genießen, sich besprechen, nähren, lesen, dösen, unterhalten, kucken, sein.
Preise:
Noch ein paar Worte zu unseren Preisen:
Wir haben ja manchen Preis etwas erhöhen müssen, zuletzt die Croissants um 20 Cent und meistens auch Suppe und Hauptgericht. Bei manchen Waren ist schlichtweg der Einkaufspreis gestiegen. Und es war für uns überlebensnotwendig. Wir wollen aber so gerne, dass es für Sie möglich bleibt, etwas Warmes zu essen. Deshalb gibt es jetzt auch immer eine Kleinigkeit, die wir möglichst günstig (höchstens 5€) halten.
Abenderöffnung
Und weil‘ s so schön ist…
Und weil wir so gerne gut und kreativ und vielfältig kochen, werden wir spätestens ab Januar einen Abend pro Woche aufhaben – Für SIE liebe Gäste, um das Albis bei Wein und gutem Essen auch zu späterer Stunde einmal genießen zu können. Gerne Tische reservieren!
Unmittelbar bevorstehende Ereignisse hier im Café:
Freitag, den 25.11. 19 Uhr / Kulinarisch begleitet vom Café Albis
Konzert mit Mascha & Eljah Fragile Home Hebräisch, deutsch, englisch, eigene Lieder. Mit Gitarre, Cajon und Querflöte
Sonntag, den 27.11.
Wir machen mal wieder einen Tauschrausch von 13 bis 17 Uhr.
Bringt Eure Kleider, Hosen, Schuhe, Gürtel, Hüte…Nehmt schöne Dinge im Tausch mit…und das Ganze bei lecker Kaffee , Kuchen oder einem Gläschen Sekt…und viiiiel Gekicher vor und hinterm Paravent….
Um 18 Uhr läuft dann der Dokumentarfilm zum Thema Kleidung „The true cost“
In diesem Film wird sehr realistisch gezeigt, wo und wie die meisten Textilien, die landläufig hierzulande und überall verkauft werden, hergestellt werden. Erschreckend aber wahr und augenöffnend.
Öffnungszeiten vom Café Albis während der Weihnachtszeit:
• 23.12. Sa,Adventsmarkt , wir haben auch bis 20 Uhr auf!
• 24.12. Sa, geöffnet von 9-12.30 Uhr (kein Mittagstisch)
• 25.12. So, geschlossen
• 26.12. Mo, geöffnet ab 15 Uhr
• 27.12. Dienstag-Ruhetag
• 31.12. Sa, geöffnet von 9-12.30 (kein Mittagstisch)
• 01.01.2017 So, geöffnet ab 15 Uhr
Das Team vom Albis
Gitti, Mareille, Lorenz, Johanna, Greet , Maria und Paul wünschen allen Gästen, Lieferanten und Helfern eine gesegnete Weihnachtszeit und ein gutes, erfüllendes Jahr 2017