Newsletter 2017

Liebe Gäste,
Hier kommt eine herbstliche Flaschenpost zu Ihnen geschwommen. Mit Neuigkeiten aus
unserem kleinen, gemütlichen Café an der Elbe auf einer Insel in einem kleinen Städtchen…Am besten Sie setzen sich jetzt erst einmal bei uns hin, trinken einen Cappuccino und… lesen.


Vor kurzem sagte ein Gast zu uns: “Euch steht das Albis so gut!“ Das ist ein sehr großes
Kompliment, denn es berührt etwas, was uns Menschen sehr erfüllt: Man fühlt sich am richtigen Platz! Und zwar vor allen Dingen, weil der Platz einen gerufen hat. Man hat den Ruf gehört….
Das macht uns so froh – bei allen Überraschungen, die mit auf dem Weg liegen.
Und Überraschungen gibt es bei uns im Albis sehr viele. Um ein paar aufzuzählen:
Wir freuen uns wirklich sehr über den „Freitag-Abend“. Seit Januar 17 haben wir jeden Freitag Abend eine kleine feine Abendkarte anzubieten.
Dieser Abend ist ein edles, kleines Überraschungsfest getaucht in eine glanzvoll-warme
Stimmung mit Gästen, die lange, lange verweilen bei ausgewähltem Essen und einem Glas
guten Wein. Das genießen die Gäste – und wir auch!
An dieser Stelle, liebe Gäste, ein kleine Bitte: Wir haben es entschieden einfacher mit den
Vorbereitungen, wenn Sie sich für den Freitagabend anmelden. Das gilt ganz besonders für die Weihnachtszeit, in der mehr los ist und größere Gruppen kommen.
Die Speisekarte hängt ab Donnerstag in der Regel aus und ist auch auf unserer Website
einzusehen. Wir jonglieren gerne mit tausend Pfannen und improvisieren sehr gerne mit Zutaten und erfinden Gerichte in unserer doch eher kleinen Küche. Wir servieren Ihnen am liebsten in Ruhe und in Fülle das, was auf der Karte steht. Und das geht leichter, wenn wir ungefähr erahnen können, wie viele Gäste wir zu erwarten haben…
Ja, und eine Überraschung ist unsere Website. Ehrlich gesagt haben wir ganz schön lange
gebraucht um uns dem Projekt „Website “ zu widmen, vor allen Dingen, weil es uns so groß
vorkam. Wie es aber bei uns eben fast immer ist, haben wir dann erst wunderbare Fotos und
dann die Hilfe von einer Mitarbeiterin bekommen. Und so ging es doch überraschend leicht.
Riesen Dank an Frank Stieldorf, Greet und Markus Valtin.
Eine nicht so gute Überraschung ist es gewesen, dass wir in der direkten Nachbarschaft im
Haus auf großen Widerstand gestoßen sind und viele Probleme hatten in diesem Jahr. Das ist
dann wohl eine dieser Prüfungen, die man braucht um weiterzukommen, so wie im „richtigen
Märchen“ (oder war es „Leben“ ?). Aber überraschend war es schon und langwierig, kostspielig und nervenzermürbend. Drücken Sie uns gerne die Daumen, dass das Albis damit jetzt durch ist…

Eine sehr, sehr schöne Überraschung ist unsere derzeitige Ausstellung.
Wir haben ja immer wechselnde Ausstellungen, und alle wie sie da waren, haben sie das Café
bereichert. Derzeit hängen bei uns Bilder von Mirel aus Mozambique. Als wir die Bilder bekamen, mussten Gitti und ich sie eines Mittwoch morgens in Windeseile aufhängen. Was irgendwie mühelos ging.
Und dann war die Überraschung groß: Diese Ausstellung schenkt dem Albis soviel Wärme,
Schönheit und…es ist schwer in Worte zu fassen, vielleicht „Menschlichkeit“ oder „Zuversicht“… Danke Birgit für die Idee! Danke Mirel für die wunderbaren Gemälde. Und danke Judith für die Connection und Organisation!
Ja, so kommen Geschenke geflogen. Das waren ein paar der größeren Überraschungen, neben
vielen mehr wie der neue Nudeltaschen-Service, der tolle Tisch, viiiele Tischdecken und und
und…. Nun noch etwas zu den lieben Menschen, die hier arbeiten. Wenn Sie öfter bei uns sind, bemerken Sie sicherlich, dass Sie immer wieder neue Gesichter empfangen und Ihnen den Kaffee bringen. Dieser häufige Wechsel liegt daran, dass oft junge Leute im Albis arbeiten. Und die ziehen natürlich irgendwann weiter zu neuen Aufgaben wie Ausbildung, Beruf, Reisen oder Familie. Das ist einerseits schade, aber es gehört auch zum Albis. Wir haben einfach zu gerne junge Leute hier!
Aber wir haben auch unser beständiges Kernteam, das ist Gott sei dank beständig!
Und nun gleich noch zu uns beiden „Inhaberinnen“.
Im Frühling hatten wir sehr viele Fragen zu bewegen und Entscheidungen zu treffen.
Im Juni kam dann eine Woche lang eine liebe Freundin und Kollegin zu Besuch ins
Albis, um uns in Sachen Betriebsführung zu helfen. Jasmin Schoch ist Awakening Coach wie ich und hat zusätzlich viel Erfahrung in größeren Unternehmen gesammelt. Sie hat einen Blick von außen tief in unser Büro und unsere Art zu arbeiten und…. alles geworfen. Jasmin hat uns sehr ermutigt und bestärkt und uns einige wichtige Tipps gegeben, sodass wir jetzt festeren Boden unter den Füßen haben. Uns wurde in dieser Juni-Woche aber auch klar, dass viele Veränderungen, die wichtig sind, um so einen Ort gut zu führen, vor allem Geduld brauchen. Und so sind wir noch immer damit beschäftigt, einige Punkte umzusetzen. Danke Jasmin! Diese Arbeit war ein großes Geschenk an das Albis! Und Sehen Sie, schon wieder ein unverhofftes Geschenk!

Und ein überlebenswichtiger Teil sind natürlich genügend Mitarbeiter, die uns helfen.
Deshalb suchen wir:
• Ab sofort ein/e Mitarbeiter/in, der/die unser Team verantwortlich, beständig, mit Tatkraft und
Begeisterung bereichern will. Ein professioneller Anspruch gehört dazu, es muss aber keine
Fach-ausgebildete Person sein (sind wir auch nicht :)). Am besten sollte es jemand sein,
der/die sowohl in der Küche als auch im Service und als Barista arbeiten möchte.
• Wir halten immer wieder Ausschau nach einem Bäcker/einer Bäckerin. Diese Person sollte
unsere Aufträge umsetzen können, aber auch eigene Ideen/Rezepte einbringen.
Er/Sie müsste natürlich noch mehr Standbeine im Landkreis haben als nur uns.
Der Herbst ist nun schon vorbei. Wie Sie wohl alle gemerkt haben, war es kein sehr reiches
Erntejahr. Es gibt kaum Äpfel und so gut wie keine Pflaumen. Auch Kürbisse und Kartoffeln sind schlecht gewachsen dieses Jahr. Uns haben die Bauern gesagt, dass es hauptsächlich an einer späten Frostnacht im April liegt.
Es ist für uns nun ein Spagat, Ihnen gute, abwechslungsreiche Köstlichkeiten zu servieren und dabei möglichst lokal zu bleiben. Wir tun unser Bestes, aber nun wissen Sie, was das Problem ist, wenn es nicht so üppig Kürbis-Suppe oder Apfelkuchen gibt….
Und nach diesem stürmischen Herbst kommt nun in unseren Breitengraden der Winter ganz
schnell auf uns zu – was auch immer das in diesen verrückten Zeiten bedeuten wird.
Da wird es im Albis sehr gemütlich. Bei Kerzenlicht und dem Duft von Zimtgebäck, frischen
Orangen (unsere Orangen werden direkt aus Griechenland ins Haus geliefert!) und frisch
gemahlenem Maya-Kaffee können Sie bei uns und mit uns entschleunigen. Denn dazu ist der
Winter ja eigentlich da!
Oder Sie kommen freitags abends und verweilen z.B. bei cremigem Hummus, Kürbis-Safran-
Suppe, gebackener Schokoladen-Ganache und einem guten Glas Rotwein.
NEU: Seit ein paar Monaten beziehen wir unser Olivenöl von Eduardo direkt aus Spanien.
Eduardo bringt uns dieses köstliche Bio-Olivenöl aus erster kalter Pressung in regelmäßigen
Abständen. Sie können gerne auf einem Stück andalusischem Brot probieren und das Öl auch in Flaschen bei uns kaufen.
TIP: Manch einem ist frisches Olivenöl zu herb und bitter. Wenn es gut verschlossen und dunkel steht, wird es mit der Zeit milder. Das gilt natürlich besonders im späten Winter, wenn die neue Ernte kommt.

AUCH NEU: Übrigens haben wir seit ein paar Wochen wieder Sting-Wein.
Diesmal sind es einige Sorten mehr. Der britische Bassist, Songwriter und Sänger lebt seit
langem mit seiner Frau Trudie Styler teilweise auf dem eigenen Demeter-Hof „Il Palagio“ bei
Florenz. Dort bauen die beiden Wein und Oliven an, haben eigenen Honig und ein großes Gut
mit Hotel, Ferienwohnungen und einem großen Zen-Garten. Von diesem modernen Troubadour wird gesagt, dass er „das Gewissen des Pop“ erfunden hat.

Message in a Bottle
Just a castaway
An island lost at sea
Another lonely day
With no one here but me
More loneliness
Than any man could bear
Rescue me before I fall into despair
I’ll send an SOS to the world
I hope that someone gets my
Message in a bottle
A year has passed since I wrote my note
But I should have known this right from the start
Only hope can keep me together
Love can mend your life
But love can break your heart
I’ll send an SOS to the world
I hope that someone gets my
Message in a bottle
Walked out this morning
Don’t believe what I saw
A hundred billion bottles
Washed up on the shore
Seems I’m not alone at being alone
A hundred billion casatways
Looking for a home
I’ll send an SOS to the world
I hope that someone gets my
Message in a bottle
Sending out an SOS

Nur ein Schiffbrüchiger, verloren auf der See
Ein weiterer einsamer Tag, und außer mir
niemand hier
Mehr Einsamkeit als ein Mensch ertragen kann
Rettet mich, ehe ich verzweifle.
Ich sende S.O.S. an die Welt
Ich hoffe, dass jemand meine
Flaschenpost erhält
Ein Jahr ist vergangen, seit ich meine Notiz
schrieb
Ich hätte es von Anfang an wissen müssen
Nur Hoffnung kann mich bei Verstand halten
Liebe kann dein Leben heilen,
Doch Liebe kann dein Herz brechen
Ich sende an S.O.S. an die Welt
Ich hoffe, dass jemand meine
Flaschenpost erhält
Heute Morgen ging ich hinaus und traute
meinen Augen nicht:
Hundert Milliarden Flaschen waren ans Ufer
gespült
Es scheint so, als wäre ich nicht der einzige
Einsame
Hundert Millionen Schiffbrüchige, die alle nach
einem Zuhause suchen
Ich sende S.O.S. an die Welt
Ich hoffe, dass jemand meine
Flaschenpost erhält

Vielleicht hören Sie sich das Lied noch einmal an. Eventuell eine Akustikversion.
Es geht hier um mehr als ein melancholisches Liebeslied – was an sich schon schön und schwer genug so wunderbar hinzukriegen ist. Hier geht es um ein Phänomen auf unserem Planeten Erde, der uns alle betrifft: Wo ist unser Zuhause?
Und dann wird es spannend…Wo ist unser Zuhause? Wo ist das Zuhause von all den geflohenen Menschen? Wo das der Jugendlichen in unserer oft so verdrehten Welt? Wo das der alten Menschen zunehmend ohne Familie? Der Begriff „Heimat“ wird ja im Moment auch im Zusammenhang mit unserer Art der Regierung und unserem Verständnis von Demokratie viel diskutiert.
Welchen Mythen, Geschichten, Geschichtsauffassungen, spirituellen Einsichten man sich auch immer nahe fühlt…in der traditionellen christlichen Weihnachtsgeschichte geht es genau um das, was uns so sehr beschäftigt. Es ist ein Flüchtlingsdrama genau mit dieser Frage verbunden: Wo ist Heimat, Zuhause.
Fühlen Sie sich inspiriert mit Freunden weiterzudenken, zu diskutieren, zu erzählen, zu essen… und eine Flasche „ Message in a bottle“ dabei zu trinken. Und wenn sie leer ist, können Sie eine Flaschenpost darin verschicken. Einen Brief, ein Gedicht, ein Bild und ab in die Elbe….oder zu lieben Freunden unterm Weihnachtsbaum….
Im Winter erwarten Sie dann auch ein paar gute Konzerte & unser beliebter Sonntag-Nachmittag Tausch-Rausch für Kleidungsstücke und Schuhe Anfang Februar.
Informationen erhalten Sie immer bei uns im Café und auf unserer Website.
Wir bedanken uns bei unseren treuen, lieben Gästen. Vor allem bedanken wir uns von Herzen für die unglaublich guten Rückmeldungen !!!! So wie diese:
Zu einer Vorspeise mit Okraschoten, Harissa-Paste und gebackenen Auberginen mit
Granatapfel: „Orales Feuerwerk“.
Oder, nach einem Mittagessen auf dem Sofa: “Jetzt weiß ich es: Essen macht glücklich“.
Oder Freitag nach einem laanngen Abend mit Rehrücken auf Dattel-Labneh, Kürbis-Stilton-
Quiche, Erdbeer-Eton-Mess & einem Glas „Sister Moon“ kam eine Frau zu mir in die Küche,
umarmte mich und sagte: “Früher bin ich jedes Jahr mit meinen Kindern nach Italien gefahren.
Und da waren wir immer in einer kleinen Trattoria mit nur sieben Tischen. Dort haben wir uns sooo wohl gefühlt wie heute hier bei Euch! Vielen, vielen Dank für diesen unvergesslichen
Abend!“
Dank an unsere Stammgäste. Manche kommen jeden Tag bei Sonne, Regen, Wind und Wetter. Da trägt man sich schon gegenseitig, das ist von unschätzbarem Wert!
Und ich möchte mich noch bei meiner Kollegin Gitti bedanken für ihr so großes standhaftes Ja zu diesem abenteuerlichen Projekt, für die vielen wahnsinnig leckeren Kuchen.
Und bedanken möchten wir uns bei allen Mitarbeiterinnen (ja, wir sind im Moment ein reines
Frauen-Team). Unglaublich, mit wie viel Einsatz und Flexibilität Ihr alle mit uns in einem Boot seid! Dank an: Simone, Greet, Johanna, Maria, Annette, Irene, Tabea, Noa-Nell und Sdenna !

Öffnungszeiten während der Weihnachtszeit:
• Heiligabend, Sonntag, den 24.12. GESCHLOSSEN
• Montag, den 25.12. GESCHLOSSEN.
• Dienstag, den 26.12. GESCHLOSSEN
• Sonntag, den 31.12. haben wir bis 17 Uhr geöffnet.
• Montag, den 1.1.2018 öffnen wir erst um 14 Uhr mit Kaffee, Kuchen und unseren
Kleinigkeiten, OHNE Mittagstisch.
Ansonsten ist alles wie immer. Denken Sie bitte daran, für Freitag abends besonders jetzt in der Weihnachtszeit, wenn es Ihnen möglich ist, einen Tisch zu reservieren.


Eine entschleunigte Adventszeit und frohe Weihnachten wünschen Ihnen
das Team vom Albis

Gitti, Mareille, Simone, Greet, Johanna, Maria, Annette, Irene, Tabea, Noa-Nell und Sdenna